Praxis für Kardiologie und Innere Medizin
Spezialgebiete - Kardiologie
Nach meiner allgemeininternistischen Ausbildung habe ich mich auf die Kardiologie spezialisiert. Mein Ziel ist es, Ihnen eine individuelle und persönliche Betreuung auf höchstem fachlichen Niveau anzubieten.
Prävention & Vorsorge
In der Kardiologie behandeln wir oftmals die Folgen eines jahre-/jahrzehntelangen ungesunden Lebensstils bzw. unbehandelter Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes Mellitus oder chronischem Nikotinabusus. Durch frühzeitige Prävention und Therapie kardiovaskulärer Risikofaktoren lassen sich viele Probleme beheben bevor sie zu ernsthaften Komplikationen wie Herzinfarkt, Vorhofflimmern oder Herzschwäche führen. Im Rahmen einer erweiterten kardiologischen Vorsorgeuntersuchung werden durch die Kombination aus Anamnese, Laboruntersuchungen, Ultraschalluntersuchungen und gegebenenfalls Bildgebung der Herzkranzgefäße Risikokonstellationen frühzeitig erhoben und wenn notwendig behandelt. Durch die Kombination aus Lebensstilmodifikation und moderner medikamentöser Therapie lassen sich kardiovaskuläre Risikofaktoren wie Hyperlipidämie, Diabetes Mellitus und Bluthochdruck in den allermeisten Fällen sehr gut behandeln und das Risiko für Folgeerkrankungen deutlich senken.
Koronare Herzerkrankung
Sei es bei bekannter oder neu diagnostizierter koronarer Herzerkrankung, bei stattgehabtem Herzinfarkt mit/ohne Stentimplantation oder einer operierten KHK (Bypass) so ist die optimale Einstellung und Therapie aller kardiovaskulärer Risikofaktoren sowie die Langzeitbetreuung durch einen Spezialisten/Kardiologen essentiell. Deswegen sollten regelmäßige Kontrollen bei einem Facharzt für Kardiologie erfolgen, um den Therapieerfolg zu evaluieren und ein etwaiges Fortschreiten der Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Ist es nach einem Herzinfarkt zum Absterben relevanter Anteile des Herzmuskels und einer Einschränkung der Pumpkraft des Herzens gekommen, besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten lebensbedrohlicher Herzrhythmusstörungen, sodass die Implantation eines Defibrillators als Prophylaxe eines plötzlichen Herztodes sinnvoll sein kann. Diese und andere Fragestellungen werden im Rahmen der Kontrolluntersuchungen untersucht und behandelt.
Herzklappenerkrankungen
Von einer Herzklappenerkrankung spricht man, wenn eine oder mehrere Herzklappen verkalkt, undicht oder verengt sind. Man unterscheidet zwischen einer Stenose (Enge) und einer Insuffizienz (Undichtigkeit).
Defekte Herzklappen können angeboren, oder die Folge von degenerativen Prozessen am Herzen sein.
Akut können Herzklappenerkrankungen als Folge eines Herzinfarktes oder einer Herzklappenentzündung auftreten. Symptome können je nach Art der Herzklappenerkrankung unterschiedlich sein und entwickeln sich mit Ausnahme der infarktbedingten Klappenfehlfunktion meist schleichend. Das diagnostische Tool zur Feststellung der Herzklappenerkrankung ist die Herzultraschalluntersuchung (Echokardiographie), welche im besten Fall von einem erfahrenen Spezialisten durchgeführt werden sollte. Zur noch genaueren Diagnostik kann zusätzlich ein Schluckultraschall von Nöten sein. Die Therapie richtet sich nach dem Beschwerdecharakter und der Art der Herzklappenerkrankung. Bei leichteren Formen reichen regelmäßige Kontrollen aus, diese sind aber wichtig um einen Verlauf in eine schwerere Form frühzeitig zu erkennen und therapieren zu können. Bei schwereren Formen kann ein Eingriff notwendig sein. Neben der klassichen Operation der Herzklappen nehmen die Möglichkeiten der kathetergestützen (und dadurch weniger invasiven) Herzklappeneingriffe (z.B. TAVI oder Mitralclip) zu.
Herzinsuffizienz
Die Herzschwäche ist ein häufig auftretendes Krankheitsbild in der westlichen Gesellschaft. Häufige Ursachen hierfür sind Durchblutungsstörungen des Herzmuskels (Koronare Herzerkrankung), angeborene Herzmuskelerkrankungen oder ein langjähriger (unzureichend eingestellter) Bluthochdruck. In den letzten Jahren hat die medikamentöse Therapie der Herzinsuffizienz große Fortschritte gemacht, sodass die Erkrankung heutzutage in vielen Fällen sehr gut behandelt werden kann. Neben der medikamentösen Therapie kommen spezielle Herzschrittmachersysteme (Cardiale Resynchronisationstherapie) in der Therapie der chronischen Herzschwäche zum Einsatz. Durch den Einsatz von implantierbaren Defibrillatoren kann das Risiko des plötzlichen Herztodes in ausgewählten Fällen deutlich reduziert werden. Regelmäßige Kontrollen bei einem Kardiologen mit großer Erfahrung in der transthorakalen Echokardiographie sind in diesen Fällen unerlässlich.
Herzrhythmusstörungen
Bei einer Herzrhythmusstörung schlägt das Herz entweder zu langsam (Bradykardie), zu schnell (Tachykardie) oder unregelmäßig (Arrhythmie). Nicht selten treten die Störungen auch gleichzeitig auf. Ursachen können unterschiedliche Herzerkrankungen (KHK, Klappenerkrankungen, Herzmuskelentzündungen, Herzschwäche), Narben am Herzen oder angeboren (z.B. Fehlbildung am Reizleitungssystem) sein.
Auch andere Erkrankungen (beispielsweise Schilddrüsenfehlfunktion) sowie herzschädigende Faktoren wie Drogen und Alkohol können zu Herzrhythmusstörungen führen. Es gibt aber auch Fälle, in denen völlig gesunde Menschen plötzlich eine Rhythmusstörung entwickeln.
Festgestellt wird die Herzrhythmusstörungen durch ein EKG. Ist die Rhythmusstörung nicht permanent vorhanden, wird noch ein Langzeit-EKG, ein Belastungs-EKG oder die Implantation eines Loop-Recorders durchgeführt.
Die Behandlungsmöglichkeiten sind sehr gut. Sie reichen von der medikamentösen Therapie, bis hin zur Devicetherapie (Schrittmacher, Defibrillator) und Katheterablation (Verödung am Herzen). Manchmal ist zur Vorbeugung eines Schlaganfalles bei bestimmten Rhythmusstörungen auch eine blutverdünnende Medikation zu empfehlen.
Bluthochdruck
Der arterielle Blutdruck ist der Druck, mit dem das Blut durch die Arterien fließt. Beim Bluthochdruck ist dieser Druck zu hoch und schädigt dadurch die Gefäße. Folgen eines unbehandelten Bluthochdrucks können neben Nieren- und Augenerkrankungen sowie Schlaganfällen auch die KHK und eine Herzschwäche sein.
Ursachen für den Bluthochdruck können ein ungesunder Lebensstil, eine erbliche Veranlagung aber auch andere Erkrankungen (beispielsweise eine Verengung der Nierenarterie) sein. Oft handelt es sich aber auch um einen Bluthochdruck ohne eine Grunderkrankung als Auslöser (sogenannte essentielle arterielle Hypertonie).
Es gilt, einen Bluthochdruck frühzeitig zu erkennen, die Ursache zu erkunden und eine gezielte Therapie einzuleiten um die Langzeitfolgen (wie z.B. einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall) zu vermeiden. Um eine optimale Therapie zu gewähren, ist nicht nur eine Momentaufnahme des Blutdrucks sinnvoll, sondern auch eine längerandauernde Observanz. Dies kann mitunter in Form einer 24-Stunden Blutdruckmessung erfolgen. Damit ist es möglich, beispielsweise nächtliche Blutdruckspitzen zu detektieren und gezielt zu behandeln.